Gemeinsam gegen EIGENBEDARFSKÜNDIGUNGEN
Einladung zur Veranstaltung — und vorab am Mi 15.11.2023: Protestaktion — Programm — Themen-Tische — Flyer — Sharepics — Radiosendungen
Treffen am Samstag, 13. Januar 2024
Nach einem ersten Treffen am 18. November 2023 wollen wir uns im Januar 2024 erneut treffen. Wir wollen uns darüber austauschen, was inzwischen neu entstanden ist und wie wir die gegenseitige Unterstützung weiter entwickeln können.
Samstag, 13. Januar 2024 von 14 – 18 Uhr
Kiezraum auf dem sogen. Dragonerareal
Obentrautstr. 19-21,10963 Berlin-Kreuzberg, U-Bahn: Mehringdamm
Am Samstag, den 18. November 2023 durften wir mit vielen Betroffenen und solidarischen Mieter:innen sowie vielen Mieter:innen-Initiativen eine beeindruckende Veranstaltung gegen Eigenbedarfskündigungen erleben.
Über 100 Mieter:innen haben sich gemeinsam mit der Vorbereitungsgruppe im Kiezraum des sogen. Dragoner Areals eingefunden und sich aus direkter Betroffenen-Perspektive 4 Stunden untereinander ausgetauscht, ermutigt und erleben können, wie groß der Unterschied ist der Bedrohung des Wohnungsverlustes alleine ausgesetzt zu sein oder sich mit Gleichbetroffenen und Gleichgesinnten Informationen und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Die Einführung zur Veranstaltung am 18.11.2023 als PDF-Datei zum Nachlesen.
Einladung zur Veranstaltung
Liebe Interessierte und Aktivist*innen, liebe Stadt- und Miet-Initiativen,
Das Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn lädt ein zur Veranstaltung „Gemeinsam gegen Eigenbedarfskündigungen“
Samstag, 18. November 2023 von 14:00 – 18:00 Uhr
im Kiezraum auf dem sogen. Dragonerareal
Obentrautstr. 19-21, 10963 Berlin-Kreuzberg, U-Bahn Mehringdamm
Eigenbedarfskündigungen nehmen zu und sind für uns Mieter:innen ein existenzielles Problem. Schon einige Zeit ist es auf dem Wohnungsmarkt Realität, dass Menschen nicht nur aus ihren Wohnungen verdrängt werden, sondern oft aus dem Kiez und auch aus der Stadt!
Eigenbedarfskündigungen dürfen nicht verharmlost werden. Sie bringen Mieter:innen schon vor einem anstehenden Gerichtsprozess in eine existentielle Bedrohungslage. Herausgerissen aus dem gewohnten Leben steigt das Risiko körperlicher und psychischer Erkrankungen.
Dagegen wollen wir — das Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn — gemeinsam vorgehen. Wir organisieren eine Veranstaltung, die uns Mieter:innen im Kampf unterstützen soll!
Ihr seid betroffen und wisst nicht weiter? Ihr kennt Menschen, die Unterstützung benötigen? Auf der Veranstaltung werden sich eine Vielzahl von Initiativen vorstellen, es gibt Informationen und Gelegenheiten, sich zu vernetzen.
Es bestehen Chancen, die Kündigung abzuwenden! Es lohnt sich zu kämpfen und sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen! Gemeinsam gegen Eigenbedarfskündigungen Seid dabei! Für Mieter:innen von Mieter:innen!
Aktiv in die Vorbereitung eingebunden sind bisher: 200 Häuser, Bündnis Zwangsräumung verhindern, Deutsche Wohnen & Co Enteignen, Eigenbedarf kennt keine Kündigung (E3K), GLoReiche Nachbarschaft, Kieztreffen Pankow, Kiezversammlung 44 (K44), Leerstand Hab-ich-saath, Right to the City, Stadtteilinitiative WEM GEHÖRT KREUZBERG
und vorab: Mi 15.11.2023: Protestaktion, Kundgebung und solidarische Prozessbegleitung
Berliner Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn ruft zur Protestaktion gegen Verdrängung durch Eigenbedarfskündigungen auf! Am Mittwoch, 15.11.2023 ab 10 Uhr vor dem Amtsgericht Kreuzberg mit anschließender Prozessbegleitung um 11 Uhr.
Am 15.11.2023 verhandelt das Amtsgericht Kreuzberg eine Räumungsklage wegen Eigenbedarfs gegen mehrere Berliner Mieter:innen. „Die steigenden Mieten und die Praxis der Eigenbedarfskündigungen haben für viele Berliner:innen unerträgliche Lebensbedingungen geschaffen. Familien werden aus ihren angestammten Wohnungen verdrängt, Gemeinschaften auseinandergerissen, der soziale Zusammenhalt der Stadt wird aufs Spiel gesetzt.“ So Kim Meyer vom Bündnis.
Das Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn protestiert deshalb gegen diese brutale, rücksichtslose, unmenschliche Praxis, und eine Stadtpolitik, die seit Jahrzehnten den sozialen Verfall der Stadt billigend in Kauf nimmt.
Lasst uns zusammen ein starkes und lautes Zeichen gegen diese Praktiken setzen!
Vernetzt und solidarisiert Euch! Denn es (be)trifft uns Alle!
Kommt zu Vielen zur Kundgebung! Bringt Freund:innen, Nachbar:innen, Kolleg:innen, Pfeifen, Ratschen, Transpis und Schilder mit.
Gemeinsam gegen Verdrängung und Eigenbedarfskündigung!
Treffpunkt:
Amtsgericht Kreuzberg, Seiteneingang, 
Möckernstrasse 130, 10963 Berlin
ab 10 Uhr Protestaktion
ab 11 Uhr solidarische Prozessbegleitung in Saal 225
Bus M29, M41: S-Bhf. Anhalter Bahnhof
S-Bahn S1, S2, S3: Anhalter Bahnhof
U-Bahn U1,U7: Möckernbrücke
Programm
14.00 – 14.10 Uhr
Begrüßung und Vorstellung des Programms
14.10 – 14.30 Uhr
Vortrag zu Wohnungsnot und Eigenbedarfskündigungen
und wie wir uns gemeinsam wehren können
14.30 – 14.45 Uhr
Vorstellung der „Themen-Tische“ (näheres siehe gegenüberliegende Seite).
An den „Themen-Tischen“ wollen wir uns zu verschiedenen Themen austauschen.
Dabei wird einmal der Tisch gewechselt, man kann sich also 2 Themen aussuchen.
14.45 – 15.30 Uhr
1. Runde Austausch an „Themen-Tischen“
15.30 – 16.15 Uhr
2. Runde Austausch an „Themen-Tischen“
16.15 – 17.00 Uhr
Gemeinsame Abschluss-Runde
Rücktrag von den „Themen-Tischen“ und Ausblick darauf, wie wir
uns weiter gegen Eigenbedarfskündigungen wehren können
17.00 – 18.00 Uhr
Möglichkeit zur Information an Ständen von Miet-Initiativen und
Miet-Organisationen und zum weiteren Austausch untereinander
18.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Themen-Tische
Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnung
#200Häuser – Netzwerk gegen Umwandlung und Verdrängung
Deine Wohnung ist in Wohneigentum umgewandelt? Wenn eine Mietwohnung in eine Eigentumswohnung umgewandelt wird, soll sie in der Regel verkauft werden. Was bedeutet das für Dich als Mieter:in? Welche Fristen gibt es? Wie können wir gemeinsam Sand im Getriebe sein?
Solidarische Begleitung bei Wohnungsbesichtigungen
Eigenbedarf kennt keine Kündigung (E3K)
Wenn eine Wohnung verkauft werden soll, drängen fremde Menschen, potentielle Käufer:innen in deine Wohnung und du kannst es nicht verweigern. Wie können wir es verzögern, stören, es öffentlich und unangenehm für die Kaufinteressenten machen?
Solidarische Begleitung und Recherche gegen Entmietung
Aktionsbündnis gegen Entmietung
Während potentielle Käufer:innen ohne Skrupel in die Privatsphäre der Mieter:innen eindringen, fehlen den Mieter:innen oft die Informationen sich erfolgreich entgegenzustellen. Wir tauschen uns darüber aus, was effizient und praktisch gegen Eigenbedarfskündigungen hilft.
Von der Kündigung zur Urteilsverkündung
Eigenbedarf kennt keine Kündigung (E3K)
Hat eine Mieter:in eine Eigenbedarfskündigung erhalten, weiß sie oft nicht welche weiteren Schritte sie bis zum rechtskräftigen Urteil erwartet. Darüber reden wir und schauen, in welchen Situationen wir gemeinsam handeln wollen und können.
Solidarische Prozessbegleitung
Bündnis gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn
Kein Mensch sollte alleine vor Gericht stehen, schon gar nicht bei einer solch existentiellen Bedrohung wie eine Kündigung oder gar drohender Zwangsräumung! Deswegen braucht es die solidarische Begleitung und sie will organisiert sein. Wie und auf welche Weise geht das? Solidarische Prozessbegleitung hat positive Auswirkungen auf gesellschaftliche Diskurse, manche Urteile werden dadurch Mieter:innen-freundlicher!
Gemeinsam gegen Zwangsräumungen
Bündnis Zwangsräumung verhindern
Während potentielle Käufer:innen ohne Skrupel in die Privatsphäre der Mieter:innen eindringen, fehlen den Mieter:innen oft die Informationen sich erfolgreich entgegenzustellen. Wir tauschen uns darüber aus, was effizient und praktisch gegen Eigenbedarfskündigungen hilft.
Psychisches Grundbedürfnis auf Wohnen
Eigenbedarf kennt keine Kündigung (E3K)
Was passiert, wenn unter anderem das psychische Grundbedürfnis auf Wohnen nicht erfüllt wird? Wie gehen wir mit den Auswirkungen von Wohnungskündigungen um?
Was tun? Protest und öffentliche Arbeit — alternativ und kreativ
Hasenheide 50
Gespräche, Anregungen, Sammlungen zu informativen und aufregenden Formen.
Gemeinsam gegen Zwangsräumungen
Bündnis Zwangsräumung verhindern
Wir kämpfen seit über 10 Jahren gemeinsam mit Betroffenen gegen ihre Zwangsräumung. Unsere Aktionen reichen von Briefen an die Verantwortlichen, Öffentlichkeits- und Pressearbeit, gemeinsam zu Miet-Prozessen gehen, Kundgebungen und Demos bis zu Go-Ins und Blockaden.
Mit der Eskalationsstufenstrategie zum Erfolg
Mieter*innengewerkschaft Berlin
Im konkreten Kampf gegen Vermieter*innen fühlen wir uns oft ohnmächtig. Dabei gibt es viele Punkte, an denen wir sie unter Druck setzen können. Wie reagieren sie auf Druck aus der Nachbarschaft? Welche Geschäfte machen sie sonst? Wo haben sie einen Ruf zu verlieren? Mieter*innengewerkschaft wie wir verfolgen dazu in vielen Kämpfen auf der ganzen Welt eine Strategie mit Eskalationsstufen – und haben damit Erfolg. Wir stellen euch vor wie so eine Strategie aussehen kann und was man als Mieter*in machen kann.
Flyer
Flyer zum Download als PDF-Datei
Sharepics zum Teilen
Radiosendung für die Veranstaltung
18.10.2023: Interview bei ‚Wir holen uns den Kiez zurück!‘ — zum Nachhören auch auf Mixcloud
08.10.2023: Interview bei ‚Kotti Shop On Air‘ — zum Nachhören auf Mixcloud (das Interview beginnt nach ca. 90 Min.).